Insgesamt drei Mähboote waren am 2. November 2022 im Auftrag der Stadt Delitzsch im Delitzscher Wallgraben unterwegs. Sie mähen das wild aufgewachsene Schilf, entfernen Algen und andere Biomasse.
Der künstliche Wallgraben umgibt die Delitzscher Altstadt und speist sich aus dem Flüsschen Lober.
Verschiedene Gründe führen zur Entstehung von viel Biomasse in dem flachen Gewässer.
- Im am meisten betroffenen Südabschnitt des Wallgrabens ist die Sonneneinstrahlung am höchsten, pro Jahr 1.800 bis 2.000 Stunden.
- In diesem Bereich ist das Gewässer sehr flach und heizt sich extrem schnell auf. Das Algenwachstum wird begünstigt.
- Das Laub der Bäume im Uferbereich fällt in den Graben.
- Aus dem speisenden Lober werden Pflanzensamen eingetragen.
- Auch nährstoffreiches Wasser kommt aus dem Lober, der im oberen Flusslauf Abwässer der Landwirtschaft aufnimmt. (Düngerproblematik)
- Nach drei Jahren hat sich das biologische Gleichgewicht in dem 2019 sanierten Gewässer noch nicht vollständig eingestellt.
Diese Art der Gewässerunterhaltung sollte regelmäßig, am besten jährlich durchgeführt werden. In der Vergangenheit hatte man in Delitzsch auf die manuelle Entfernung der Biomasse gesetzt. Je nach den finanziellen Möglichkeiten sollen auch künftig die Mähboote zum Einsatz kommen.
Leider kann die Schilfmahd aufgrund der langen Fasern nicht kompostiert oder anders verwertet werden. Die Biomasse wird als Sondermüll verbrannt.
 |
| Fotos:Nadine Fuchs |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen