Donnerstag, 14. Dezember 2017

484.000,- € für ein klimagerechtes Delitzsch


In der vergangenen Woche traf der Fördermittelbescheid im Programm der Städtebauförderung „Zukunft Stadtgrün“ in der Stadtverwaltung ein.
Das Programm unterstützt Maßnahmen zur Klimaverbesserung und zur Qualitätssteigerung von Grünflächen in Städten.

Zwei Drittel der förderfähigen Kosten werden als Anteilfinanzierung ausgereicht. In Delitzsch sind das 484.000 Euro.
Die Stadt hatte bei der Förderstelle ein umfassendes, auf rund 62 Hektar ausgedehntes Vorhaben eingereicht. Dieses soll beinhalten:
-    die Sicherung der Wasserflächen des historischen Wallgrabens zum Erhalt der Biodiversität
-    Blüh- und Schmetterlingswiesen in der Loberaue und in den Wohngebieten Nord und West
-    Die Begrünung von Erholungsflächen im Stadtteil Nord

Damit sollen bis 2022 zwei Hauptthemen bearbeitet werden: die Sanierung des Wallgrabens und die Klimaanpassung im Stadtteil Nord.
Der Wallgraben umgibt als künstliches Gewässer den historischen Stadtkern von Delitzsch. Er wird über Pumpen aus dem Lober gespeist und fliest in den Mühlgraben ab. Die letzte Schlämmung fand 1991 statt. Durch das Einbringen von Seerosen und anderen organischen Materialien verkrautet und verschlammt der Wallgraben immer mehr. Die Bestände von Fischen und anderen Wassertieren sind gefährdet. Aufgrund der umfassenden Sanierung wird die Stadt Delitzsch im Rahmen der Programmausschreibung 2018 ein Aufstockungsantrag für das Programm „Zukunft Stadtgrün“ stellen.
Im Norden von Delitzsch stehen große Plattenbauten recht nah beieinander. An heißen Tagen – in Delitzsch scheint die Sonne mehr als 2000 Stunden im Jahr – staut sich die Hitze im Wohngebiet. Große Grünflächen fungieren als sogenannte Kaltluftschneisen. Sie ermöglichen das Abströmen der heißen Luftmassen und damit nachhaltig die Klimaanpassung.

Die Zuwendung wird von 2018 bis 2021 in Jahresscheiben ausgereicht.