Blühwiese in der Gellert-Straße. Foto: Stadt Delitzsch/Nadine Fuchs |
Das sachsenweite Projekt „Puppenstuben gesucht“ vereint Blühwiesen im Freistaat. An der Internetseite www.schmetterlingswiesen.de können alle Menschen mitwirken, in dem sie etwa Sichtungen von Faltern melden.
Veronika Leissner, Geschäftsführerin des LPV erklärt, warum solche Blüh- und Schmetterlingswiesen wiesen wichtig sind:
„Mit einer Mahd werden innerhalb von wenigen Minuten alle Entwicklungsstufen von Schmetterlingen vernichtet und damit sind in dem Bereich gleich mehrere Falter-Generationen einfach verschwunden.“Deswegen ist es ein entsprechendes Mahd-Regime wichtig. Gemäht wird eine Blühwiese nur etwa zwei Mal im Jahr zu bestimmten Zeitpunkten. Die Mahd erfolgt dann abschnittsweise, also nicht auf der gesamten Fläche.Das Mahdgut muss entfernt werden.
Wenn Bürger zusätzliches Saatgut einbringen möchten, so muss dies regional sein. Im Zweifel genügt ein Anruf bei der zuständigen Projekt-Koordinatorin beim LPV, Sophie von Eichborn, um sicher zu gehen, ob man eine Saatbombe werfen kann oder nicht.
Die Stadtverwaltung Delitzsch bittet indes die Bürger um Verständnis, denn diese müssen sich zum Beispiel im Stadtteil Nord erst einmal mit ungewohnten Bildern vertraut machen. Wo früher hektarweise Rasen regelmäßig geschnitten wurde, blüht es nun.
Die Umsetzung des Projektes erfolgt im Rahmen einer Gesamtmaßnahme, mit der auch die Sanierung des Wallgrabens rund um die Altstadt einhergeht. Diese wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms der städtebaulichen Erneuerung „Zukunft Stadtgrün“ bis zum Jahr 2021 mit 484.000 Euro gefördert. Das sind zwei Drittel der förderfähigen Kosten. Der Eigenanteil der Stadt Delitzsch beträgt rund 1,8 Millionen Euro. Die Maßnahmen müssen bis zum Jahresende 2022 abgeschlossen sein.
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