Der Buchsbaumzünsler hat erneut im Delitzscher Barockgarten zugeschlagen und das Rondell nun fast komplett zerstört. Die Pflanzen sind nunmehr so beschädigt oder bereits abgestorben, dass ein kompletter Austausch unumgänglich ist. Dafür wird der Zugang zum Garten ab 15. April 2024 gesperrt.
Nach einer Probepflanzung mit Ilex, der ebenfalls eingegangen war, hat man sich nunmehr für die Nachpflanzung mit Eibe entschieden. Eibe ist immergrün und schnittverträglich.
„Rund 3.000 Pflanzen müssen gesetzt werden“, schildert Delitzschs Bürgermeisterin Patricia Groth, die gleichzeitig Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Stadtreinigung ist. Ihr Team wird ab 15. April 2024 die alten Buchsbaumsträucher entfernen, wo erforderlich den Boden austauschen und die kleinen Eiben pflanzen. „Wir hoffen, dass in drei, vier Jahren wieder eine hübsche, kleine Hecke gewachsen ist, so dass der Barockgarten in altem Glanz erstrahlt“, so Patricia Groth.
Der Delitzscher Barockgarten ist eine Wiederanlage nach historischem Vorbild. Anhand eines alten Stadtplans aus dem frühen 18. Jahrhundert hatten Jugendliche in einem integrativen Sozialprojekt 2005 den Garten angelegt. Dieser besteht neben dem Rondell, dessen Akanthus-Ornamente mit farbigem Ziegelbruch gefüllt sind, aus einem strahlenförmigen Wegenetz mit Alleen aus Kugelahornen sowie einer langen einfriedenden Hecke aus Hainbuchen.
Im Jahr 2005 hatte man sich aus finanziellen Gründen für diese einfache Art der Bepflanzung entschieden – ursprünglich wuchsen im Delitzscher Schlossgarten zahllose Blüh- und Nutzpflanzen, von denen die Herzoginwitwe und ihr Hofstaat zehren konnten.
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