Die Stadt Delitzsch hat einen Förderantrag für die weitere naturnahe Sanierung des Wallgrabens gestellt.
Über die Förderrichtlinie „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ hofft Delitzsch als Kommune im sogenannten „Mitteldeutschen Revier“ auf eine 80-Prozent-Förderung in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro, um das künstliche Gewässer denkmal- und naturschutzgerecht wiederherstellen zu können. Der Eigenanteil beliefe sich auf rund 420.000 Euro, sollte der Förderantrag positiv beschieden werden.
Die Sanierung würde in den Bauabschnitten 3 und 4 analog zu den ersten beiden Abschnitten erfolgen. Diese waren 2019 und 2020 grundhaft saniert worden, indem man die Gewässersohle entschlämmt und mit Bentonitmatten gegen Wasserverlust abgedichtet hatte.
Sollte Delitzsch eine Förderung erhalten, könnte das Bauvorhaben 2023 beginnen.
Der Wallgraben mit seinen begrünten Uferzonen und der vorgelagerten Promenadenallee dient den Ansässigen und den Gästen von Delitzsch als Erholungsort mit abkühlender Funktion.
Die Speisung des Wallgrabens erfolgt durch den Fluss Lober, der nach seiner Sanierung 2010/11 tiefer als der Wallgraben liegt und dessen Wasser deshalb in den Wallgraben gepumpt werden muss. Die Sanierung des Lobers war wiederum aufgrund des bergbaubedingten Grundwasserwiederanstiegs notwendig geworden. Das Grundwasser hatte die Fundamente Dutzender Häuser bedroht, konnte jedoch durch das Tieferlegen des Lobers abgeleitet werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen